Reiseberichte - Norwegen 2009
   
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Norwegen 2009
 
Am ersten Tag unseres Nordlandabenteuers gelangten wir über Singen – Stuttgart – Heilbronn – Würzburg – Fulda und Kassel bis nach Göttingen, wo wir auf dem TopPlatz Eiswiese übernachteten. Der Verkehr auf dieser Route war nicht besonders gross, so dass wir die 680 km locker schafften.

Nächster Etappenort sollte eigentlich Kiel werden, doch der dortige Stellplatz im Hafengelände gefiel uns nicht, so dass wir weiter fuhren bis nach Rendsburg zum nächsten TopPlatz (9°39'22'' /54°18'16'').
Dann folgte die Fahrt nach Dänemark über Flensburg und als erste Besichtigung in Skandinavien die Stadt Aarhus. Kurz vor Løkken blieben wir auf einem grösseren Zeltplatz (57°19’19,5“ / 9°40’23,9“), 700 m von Strand entfernt. Der Tag war abwechslungsreich mit Sonne und Regen, der nächste Tag sogar sehr sonnig. Mit den Bikes fuhren wir nach Løkken und dann an den Strand zum Baden bei angenehmen Wassertemperaturen, vermutlich 22°.

Am Donnerstag unternahmen wir die dreistündige Überfahrt nach Kristiansand von Hirtshals aus. Sie war allerdings recht teuer (356 EURO), brachte uns aber gemütlich direkt nach Norwegen.
Zuerst fuhren wir Richtung Stavanger, blieben die erste Nacht bei einem kleinen Hafen bei Feda (58°15’43,2“ / 6°49’16“) am Fjekkefjord. Von hier aus fuhren wir zurück auf die E39, bogen dann aber ab auf die Küstenstrasse 44, was sich sehr gelohnt hat. Wir trafen auf herrliche Sandstrände, allerdings nicht zum Baden wegen starkem Wind und hohem Wellengang. So gelangten wir nach Stavanger, auf einen Zeltplatz, der in schlechtem Zustand war.

Wir entschlossen uns der Küste entlang nach Bergen zu fahren. Das bedeutete vie-le Tunnels und Brücken und eine längere Fahrt mit einer Fähre (186 NKR), aber eine tolle Fahrt entlang von Fjorden, vorbei an imposanten Wasserfällen. Übernachtet haben wir im Hafengelände von Kinsarvik, weil wir vorher nichts Schönes gefunden haben oder weil die schönen Plätze verboten waren.

Von Kinsarvik aus sind wir dem Fjord entlang weiter gefahren, allerdings auf einer schlechten Strasse, schmal und teilweise im Bau. In Brimnes haben wir wieder die Fähre genommen nach Bruravik. Über Voss erreichten wir auf der E16 Bergen. Die hübsche und interessante Stadt war sehr bevölkert, weil hier auch grosse Kreuzfahrtschiffe anlegen. Der Stellplatz (Bobil-Senter) lag auf der Südseite des Dmasgardsundet (60°22’56,3“ / 5°19’2,8“), nicht sehr schön auf einem engen Hafengelände, aber mit guter Lage zum nahen Stadtzentrum.

Richtiges Bergen-Wetter - es regnet hier an 248 Tagen im Jahr - hat uns am nächsten Tag erwartet, ein Grund um länger im interessanten Schifffahrtsmuseum zu bleiben. Für den nächsten Tag haben wir eine grosse Rundfahrt gebucht: mit dem Schiff in den Sognefjord (204 km lang, 1208 m tief) bis nach Flåm; Fahrt mit der Flåmbahn nach Myrdal; zurück mit der Oslobahn nach Bergen. An diesem Tag lag das Glück auf unserer Seite: Tolles Wetter bescherte uns einen tollen Ausflug!

Und weiter ging die Fahrt: Zurück nach Voss, über Flåm nach Laerdal. Unterwegs hatten wir nicht nur sehr viele Tunnels zu bewältigen, sondern auch den längsten Strassentunnel der Welt mit 25 km. Am Ende des Laerdalfjords fanden wir einen hübschen, kleinen Zeltplatz (61°5’59“ / 7°28’7“). Mit den Bikes radelten wir am nächsten Tag Richtung Borgund, doch die vielgepriesene Historic Route war gesperrt, weil ein grosser Steinschlag diese unpassierbar gemacht hatte. So fuhren wir am nächsten Tag mit dem Womo nach Borgund zur Stabkirche: tolles Bauwerk aus dem Jahr 1180.

Auf der Hochebene bei Kyrkjestolen besuchten wir eine moderne „Stabkirche“, ebenfalls ein tolles Bauwerk. Die alte wurde 1808 abgerissen wegen Trinkgelagen und Schlägereien bei Feiertagstreffen. Wir unternahmen eine dreistündige Wanderung auf dem gegenüberliegenden Hügelzug, von aus wir eine herrliche Aussicht hatten. Übernachtet haben wir am See Tyin in den Bergen (61°14’00“ / 8°15’1,8“) auf einer Höhe von 1099 m.

Obwohl es in dieser Gegend eigentlich überall nur Seen hat, sind wir in einer zweieinhalbstündigen Wanderung zu einem Bergsee gewandert, bevor wir weiter gefahren sind nach Fagernes und noch weiter Richtung Norden auf der E51. Nach Bygdin gings bergauf auf eine Hochebene. Auf einem Rastplatz gesellten wir uns zu einigen Womos und übernachteten dort. (61°22’21,8“ / 8°48’54,7“). Es regnete die ganze Nacht sehr stark mit heftigem Wind und die Sicht war sehr geschränkt auf der Weiterfahrt nach Lom. Dieses Dorf ist ein neu erbauter Ferienressort am Rande eines Nationalparks und wäre ideal zum Wandern gewesen. Auch geologisch bietet das Dorf vieles (Gesteinsmuseum) und die Stabkirche, die um 1200 entstand, ist sehenswert.

Da das Wetter weiterhin anhaltend schlecht war, fuhren wir nach Lillehammer, wo 1994 die Olympischen Spiele stattgefunden hatten. Übernachtet haben wir gleich neben der Sprungschanze, die leider am nächsten Morgen völlig in Nebel gehüllt war, so dass sich ein Aufstieg nicht lohnte. Dafür unternahmen wir einen Besuch in „Maihaugen“, einem Park mit historischen Gebäuden. Die Einrichtungen waren interessant und die Erklärungen sehr informativ.

Oslo hiess unser nächstes Ziel, wo wir die erste Nacht auf dem Zeltplatz Bogstad verbrachten, der aber wie so viele Stadtzeltplätze nicht sehr schön war und zudem ein seltsames Volk beherbergte. Deshalb haben wir am nächsten Tag gewechselt zum Zeltplatz Ekeberg, der näher bei der Stadt liegt, viel schöner ist und einen tollen Überblick über die Stadt erlaubt und mit dem öffentlichen Bus von Stadtzentrum aus bequem erreichbar ist. Zu den interessanten Besichtigungen gehörten am nächsten Tag der Besuch im Kon-Tiki-Museum und im Vigelandpark, was wir einigermassen trocken schafften.
Unser nächster Etappenort wäre Halden gewesen, aber wegen anhaltendem Regen besuchten wir nur die riesige Festung und machten den nächsten Halt in Lysekil, bereits in Schweden. Der Zeltplatz mitten in den Schären (58°17’49“ / 11°26’51") gefiel uns sehr gut. Endlich kehrte auch das schöne Wetter zurück, so wurde der Bike-Ausflug zur Insel Fiskebäckskil zu einen spannenden Erlebnis. Die Insel gleicht einer Filmkulisse mit weissen Häusern.

Der Zeltplatz (56°55’29“ / 12°23’38“) von Olofsbo, nördlich von Falkenberg, war unser letzter Aufenthaltsort in Skandinavien. Die nahe Ostsee und das acht Kilometer entfernte Falkenberg waren ein Bike-Ausflug wert.

Da das Wetter weiterhin nicht unseren Traumvorstellungen entsprach, machten wir uns auf den Weg nach Trelleborg und konnten mit einer Fähre drei Tage früher als die gebuchte nach Sassnitz übersetzen. Hier auf Rügen, das wir von unserer Reise aus dem Vorjahr kannten, blieben wir auf einem Stellplatz unweit des neuen Hafens. Diesmal nahm ich mir die Zeit, die Hitler-Feriensiedlung Prora in Binz zu besichtigen.

Am nächsten Tag begann unsere Heimreise auf der gleichen Route wie im vorherigen Jahr. Übernachtet haben wir zum letzten Mal auf dieser Reise auf dem Stellplatz der Stadt Naumburg, ein hübsches Städtchen mit der bekannten Stadtkirche St. Wenzel.

= Übernachtungen
 

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