Reiseberichte - Chile 2013
   
Annecy
     
     
     
   
       
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Chile 2013
 
Air France brachte uns via Paris nach Santiago de Chile, wo wir unsere Tochter besuchten, die dort arbeitet. Die Stadt hat uns überrascht. Sechs Millionen Menschen wohnen dort, was rund einem Drittel der Gesamteinwohner Chiles entspricht. Die Stadt hat einiges zu bieten. Stadthügel, Parks, die schneebedeckten Anden im Hintergrund und herrliches Frühlingswetter, dies machte uns die Stadt sympathisch.
Aber wir wollten auch etwas vom Land sehen. So fuhren wir mit der Eisenbahn drei Stunden Richtung Süden nach Talca, wo wir ein Zimmer in der Casa Chueca bezogen. Diese Lodge liegt idyllisch inmitten von Weinbaugebieten und ist ein idealer Ausgangsort für verschiedene Ausflüge. Wir haben mit dem seit einigen Jahren in Chile wohnenden Frank Holl ein 5 km Trekking durch die Dünen an den Pazifik unternommen. Weil jetzt im chilenischen Frühling in den Senken noch Wasser lag, gabs tolle Fotosujets. Im Pazifik zu baden, daran ist nicht zu denken, denn das Wasser ist viel zu kalt und das Meer ist stürmisch. Zudem lag noch sehr viel Schwemmholz vom Tsunami des Erdebebens vom 27.2.2010. herum. Auch in der Stadt Constitution waren die Folgen des Erdbebens, das eine Stärke von 8.8 hatte, noch zu erkennen. Die Rückfahrt unternahmen wir mit einem Bus. Das Busnetz ist in Chile gut ausgebaut, die Busse waren komfortabel und auch noch sehr billig. Die Fahrt ging vor allem durch riesige, blühende Obstkulturen.
Ein zweiter Ausflug führte uns nach El Tabo, wo wir am Meer eine Hütte gemietet hatten. In der Nähe lag das Haus von Pablo Neruda, das man besuchen konnte. In einer interessanten Führung erfuhr man viel über sein Leben. Sehenswert war unterwegs auch das Dorf Pomaire, das Töpferdorf, das aus dem Ton des umliegenden Gebirges gute Geschäfte macht.
Auch wenn wir nur gerade zwei Wochen in Chile waren, hat sich die lange Flugreise gelohnt, denn es gibt einiges zu sehen und die Landschaft ist interessant. Das Land ist allerdings eher europäisch und nicht südamerikanisch ausgerichtet, was wohl an den Einwanderern liegt. Von den Häusern aus der Kolonialzeit steht allerdings nicht mehr viel, denn die immer wiederkehrenden Erdbeben haben vieles zerstört. Es gibt bestimmt eine nächste Reise, die uns dann in die interessanten Gebiete in diesem langgestreckten Land (4300 km) führen soll.

= Übernachtungen

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